„Die objektive Entwicklung ist den Menschen des 19. Jahrhunderts, des 20. Jahrhunderts … über den Kopf gewachsen. Und die Zeiterscheinungen zeigen dieses Über-den-Kopf-Wachsen in allerintensivster Weise.“
Originalton Rudolf Steiner, dessen Todestag sich 2025 zum 100. Mal jährt. Man muss kein Genie sein, um zu sehen, dass er hier genauso gut über unsere Gegenwart sprechen könnte, die sich mit ihrem unbedingten Glauben an die Macht der Technik an Steiner reibt wie nie zuvor. Was vor allem eines zeigt: Nach mehr als 100 Jahren gehört der Gründer der Anthroposophie zu den weltweit wirkmächtigsten Denkern, und er rief von Anfang an beides hervor: glühende Verehrung und empörte Kritik.
„Ein Buch über Rudolf Steiner und die Anthroposophie, das auch deren Verächtern Bedenkenswertes zu sagen hat.“ – Rüdiger Safranski
Dass es auch anders geht und was Rudolf Steiner unserer Zeit zu sagen hat, zeigt der versierte Steiner-Kenner Wolfgang Müller, der Steiner und sein Werk von heute aus neu befragt: Wer war Rudolf Steiner? Was waren die Themen, die er mit so außerordentlicher Intensität verfolgte? Auch die Kritik an ihm kommt ausführlich zur Sprache, vor allem aber Steiners bedeutende Impulse für eine dringend notwendige Neuorientierung der Gegenwartskultur.
„Dieses Buch erscheint einhundert Jahre nach Rudolf Steiners Tod. Es nähert sich ihm von heute aus, mit den Fragen der Gegenwart, aber auch mit der klaren Wahrnehmung, dass Steiners Gedanken und Anschauungen eine Relevanz auch für unsere Zeit und sogar weit in die Zukunft haben. … Meine Art, mich diesen Themen zu nähern, mag dabei gelegentlich etwas unkonventionell und unbekümmert sein. Das soll nicht darüber hinwegtäuschen, ja es kann sogar unterstreichen, dass es hier um ernste, große, menschheitliche Fragen geht.“ – Wolfgang Müller
„Wolfgang Müller gelingt es, eine feinsinnige Balance zwischen kritischer Distanz und tiefem Verständnis für Steiners Lebenswerk zu halten. Sein Buch legt dar, wie aktuell und bedeutend viele von Steiners Ideen für die Gegenwart und Zukunft sind. Zugleich scheut Müller nicht, auch berechtigte Kritikpunkte klar und sachlich anzusprechen. Damit eröffnet er einen Raum für eine freie, reflektierte und tiefgehende Auseinandersetzung mit der Anthroposophie, der besonders in der heutigen Zeit dringend benötigt wird.“ – World Goetheanum Association