Alle wollen wir mitreden und uns Gehör verschaffen. Und doch gehört mehr dazu, wenn ein Gespräch, ob unter vier Augen oder in großer Runde, ob über alles Mögliche oder über das schwer Sagbare, gelingen soll. Man kann es sogar systematisch üben. Das braucht Zeit, Empathie und Bewusstsein – und ist in jedem Moment möglich.
Das Faszinierende an dem Buch von Berenike Stolzenburg und Albert Vinzens ist die Vielfalt in der Komposition und die Fülle der Verknüpfungen: von Theorie und Praxis, von Persönlichem und Überpersönlichem, von biografischen Erfahrungen und strukturgebenden Übungspfaden. Die Autoren erkunden – im Dialog mit sich selbst, im Dialog mit Impulsgebern wie David Bohm oder Martin Buber – fünf Grundhaltungen, die zu einer gelingenden Gesprächskultur verhelfen können. Überzeugend und gleichzeitig unterhaltsam arbeiten sie heraus, warum diese Qualitäten in den Kulturkämpfen unserer Zeit unerlässlich sind.