Im Werk Rudolf Steiners kommen vereinzelt diskriminierende und rassistische Bemerkungen vor. Auf diese wiesen und weisen Kritiker der Anthroposophie hin. Von Seiten der anthroposophischen Bewegung wurde darauf in der Regel beschwichtigend reagiert. Man wies stets auf Steiners humanistisches Welt- und Menschenbild hin.
Doch das Thema Rassismus bei Steiner wurde auch innerhalb der anthroposophischen Gesellschaft ernsthaft diskutiert und untersucht. Davon zeugt das Frankfurter Memorandum. Es unterscheidet fünf Kategorien von Steinerzitaten zwischen missverständlichen Formulierungen und tatsächlich rassistischen Äußerungen.
Als Fazit kann festgehalten werden, dass Steiner sich trotz seiner Ethik des Individuums nicht in jedem Fall von den Denkgewohnheiten seiner spätkolonial und eurozentrisch geprägten Epoche gelöst hat.