1908 hält Rudolf Steiner seinen großen Vortrags-Zyklus über die Johannes-Apokalypse in Nürnberg. In jener Stadt also, in der Kaspar Hauser 1828 zu Pfingsten erschienen war. Und es geschieht im ersten, öffentlichen Vortrag, dass er Bezug nimmt zu dem „Kind Europas“. Es ist das einzige Mal, dass er von ihm vor Publikum spricht.
Eckart Böhmer schlägt mit diesem Buch einen weiten Bogen von der rätselhaften Gestalt des Kaspar Hauser zu historischen und zeitgeschichtlichen Ereignissen. Der Anregung Rudolf Steiners folgend nimmt er Bezug zu der Apokalypse des Johannes. Wie Johannes kann auch Kaspar Hauser als ein maßgeblicher Diener des Christus verstanden werden, der in den Augen des Autors einen wesentlichen Beitrag sowohl zur heutigen als auch zur zukünftigen Kultur beigetragen hat.