Bernd Wollschlaeger ist der Sohn von Major Artur Wollschlaeger, einem hochdekorierten Wehrmachtsoffizier, überzeugten Nationalsozialisten und Holocaustleugner, der auch nach dem Krieg an seinen Überzeugungen festhielt. Der kleine Bernd wohnt mit seinen Eltern im selben Haus wie die Witwe des Hitler-Attentäters Stauffenberg, den sein Vater nur als »Verräter« bezeichnet. Sie erzählt ihm völlig andere Dinge über den Krieg und die Herrschaft der Nationalsozialisten, und er beginnt, immer mehr an den Darstellungen seines Vaters zu zweifeln.
„Für meinen Vater waren die Lehrer, die in unserer Schule vom Holocaust sprachen, Kommunisten. Alles war eine einzige Lüge. Ich wollte mich damit nicht abfinden … Allen Widrigkeiten zum Trotz: Veränderung ist möglich!“
Bernd Wollschlaeger
Als er sich nach einem Besuch in Israel entschließt, zum Judentum zu konvertieren, kommt es zum vollständigen Bruch mit seinem Vater, der kurze Zeit nach der Auswanderung seines Sohnes nach Israel stirbt. An seinem Grab beschließt Bernd Wollschlaeger, die Beziehung zu seinem Vater aufzuarbeiten und seine Familiengeschichte für seine Kinder aufzuschreiben.
Bernd Wollschlaeger geht es nicht darum, die Deutschen und ihr Verhalten während des Nationalsozialismus anzuprangern. Er möchte vielmehr die Vergangenheit als Lehre für die Zukunft nutzen und Brücken zwischen unterschiedlichen Kulturen bauen. Seine bewegende Lebensgeschichte ist ein inspirierendes Beispiel für die menschliche Fähigkeit zu Veränderung und Heilung auch der dunkelsten Familienschatten.
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