Zur konkreten Raumerfahrung gelangen
Michael Bockemühl

Henry Moore

Band 20 der Edition "Kunst sehen"

16,80

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„Ich könnte in einen solchen Zustand des Schauens geraten, dass dieser ganze Raum und alles, was er enthält, zu Ausgangspunkten für neue Plastiken würde.“ – Henry Moore

Mit der Vorlesung zu Henry Moore lädt Michael Bockemühl dazu ein, das Volumen der menschlichen Figur in ihrer räumlichen Beziehungshaftigkeit zu studieren. Durch genaue und perspektivenreiche Beobachtungen, die immer im Dialog mit dem Publikum entstehen, regt Bockemühl dazu an, zur konkreten Raumerfahrung zu gelangen – zur Erfahrung des Raumes als Zeitgestalt zwischen Raum und Gegenraum.

Wir lernen mit Bockemühl zu beobachten, wie in Moores Werken Innen und Außen, Enge und Weite, Fläche und Masse, Sichtbares und Unsichtbares sowie das „abwesend Anwesende“, oder – wie es der Künstler ausdrückt – eine „Raumform ohne Körper“ miteinander in Beziehung treten. Mit Witz und methodischer Konsequenz sucht Bockemühl die Aufmerksamkeit auf die durch die

Kunstwerke selbst eröffneten Anschauungsmöglichkeiten zu lenken. So rückt an die Stelle einer das Kunstwerk erklärenden, abgeschlossenen Interpretation das Sehen als offener Prozess und es entsteht ein Resonanzraum, in dem Betrachtende und Kunstwerk einander näher rücken können. 

„Wenn es einem aber gelingt, auf die richtige, aufnahmebereite Art zu sehen, durch die man Schöpferisches zu würdigen vermag, dann ist die ganze Welt voll neuer Möglichkeiten.“ – Henry Moore

Die Edition „Kunst sehen“

Diese auf 20 Bände ausgelegte Edition geht auf eine viel beachtete öffentliche Vorlesungsreihe zurück, die Professor Michael Bockemühl Anfang der 1990er Jahren im Saalbau Witten hielt. In seinen Diavorträgen nimmt der Redner gemäß seinem Credo: „Der Künstler ermöglicht, was der Anschauende verwirklicht“ sein Publikum gleichsam bei der Hand und führt es zu den einzelnen Kunstwerken hin. Dabei werden weder Spekulationen über ihre möglichen Bedeutungen angestellt, noch abstrakte Theorien über das Sehen geschmiedet, vielmehr feiert der Autor ein „Fest für das Auge“: Mit Witz und methodischer Konsequenz versteht es der passionierte Wahrnehmungsforscher die Aufmerksamkeit auf die durch nichts anderes als durch das Kunstwerk eröffneten Anschauungsmöglichkeiten zu lenken.

Die Bände werden herausgegeben von Dr. phil. David Hornemann v. Laer (Zentrum Studium fundamentale) in Zusammenarbeit mit Birgit Bockemühl sowie Studierenden an der Universität Witten/Herdecke.


Die Reihe „Kunst sehen“ kann zu einem vergünstigten Preis pro Band (€ 14,80) im Abonnement bezogen werden. Das Abonnement können Sie auf unserer LandingPage KUNST SEHEN bestellen.


Michael Bockemühl war Kunstwissenschaftler, Hochschullehrer, Vortragsredner und Berater großer Unternehmen. In jüngeren Jahren war er als Waldorf- und Sonderschullehrer tätig, später bei der GLS Bank in Bochum. Ab 1985 arbeitete der vierfache Familienvater eine Zeit lang als Kulturmanager für die Anthroposophischen Gesellschaft, bevor er 1990 an die Universität Witten/Herdecke berufen wurde.

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