Fast jeder dritte Jugendliche zwischen zwölf und achtzehn hat zumindest vorübergehend Kontakt mit Drogen wie Marihuana, Hasch, Crack, LSD oder Ecstasy. Dass die meisten damit auch wieder aufhören, ist kein Grund, die Situation für harmlos zu halten.
„Kinder und Jugendliche, denen abgenommen wird, womit sich auseinanderzusetzen entwicklungsgemäß wäre, denen die Verantwortung abgenommen wird für ihr Tun und für die Folgen ihres Tuns, die ständig gewarnt oder ferngehalten werden von den Gefahren und den Belastungen unserer Zeit, sind drogengefährdet.“
Mathias Wais
In der Erziehungsberatung zeigt sich, dass die Betroffenen nicht selten aus einem übermäßig beschützenden Elternhaus kommen. Alle Wünsche sind ihnen immer erfüllt worden. Alle Entscheidungen wurden ihnen abgenommen, Konsequenzen des eigenen Handelns kennen sie kaum.
Suchtprävention beginnt im Kleinkindalter durch ein Umfeld, das Eigeninitiative der Kinder fördert, Selbsterfahrungen ermöglicht und das Kind in seiner zwangsläufig krisenhaften Auseinandersetzung mit der Welt unterstützt.