Gegen rechte Überfremdungsrhetorik
Judith Kohlenberger

Gegen die neue Härte

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Die Migrationsforscherin und Kulturwissenschaftlerin Judith Kohlenberger zeigt eindrücklich, welch hohen Preis wir für unsere Abschottung vom anderen zahlen – und setzt dem das Konzept der Zugewandtheit entgegen.

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Seit Europas großer »Flüchtlingskrise« 2015 tritt eine neue Härte in Wort und in Tat zutage. Die Normalisierung des Leids und Elends an unseren Grenzen macht uns gleichgültiger, apathischer und kälter gegenüber Minderheiten und Marginalisierten. Fatal wirkt die Strategie, „den Rechten“ das Wasser abzugraben, indem man deren Positionen und Diskurse übernimmt. Ist es doch erst die Anbiederung an die extremen Ränder, die Illiberalität und Autoritarismus erstarken lässt, Gesellschaften intoleranter und radikaler macht.  

Die Migrationsforscherin und Kulturwissenschaftlerin Judith Kohlenberger zeigt eindrücklich, welch hohen Preis wir für unsere Abschottung vom anderen zahlen – und setzt dem das Konzept der Zugewandtheit entgegen. 

Ihr Buch ist ein Plädoyer dafür, der Härte die Stirn zu bieten, indem man an der vermeintlich harten Grenze zum anderen Raum für Austausch, Nähe und Demokratisierung schafft; kleine Löcher in die Mauern der Gegenwart bohrt, um das Neue, Fremde, Inspirierende hineinzulassen; mehr spürt, nicht weniger. Eben einander zugewandt bleibt.

Judith Kohlenberger ist Kulturwissenschaftlerin und Migrationsforscherin. Seit Herbst 2015 forscht und lehrt sie zu Flucht, Asyl und Zugehörigkeit, u.a. an der Wirtschaftsuniversität Wien, dem Österreichischen Institut für Internationale Politik und dem Jacques-Delors-Center der Hertie School in Berlin. Ihre Arbeit wurde in internationalen Journals veröffentlicht und vielfach ausgezeichnet. Sie ist Sprecherin des Integrationsrats der Stadt Wien und Host des Podcasts Aufnahmebereit. Ihr Buch Das Fluchtparadox: Über unseren widersprüchlichen Umgang mit Vertreibung und Vertriebenen (2022, Kremayr & Scheriau) war österreichisches Wissenschaftsbuch des Jahres und für den Deutschen Sachbuchpreis nominiert.

»Ein kluges und wichtiges Buch, das hoffentlich die Debatten auf den Kopf stellen wird.« – Jagoda Marinic »In ihrem neuen Buch zeigt Judith Kohlenberger auf höchst beeindruckende Weise, wie eng unsere gesellschaftlich drängenden Probleme mit den Fragen von Migration und Flucht verknüpft sind. Während sich die Europäische Union an ihren Grenzen mehr und mehr von einem Konsens der Menschlichkeit verabschiedet, der auf den Zweiten Weltkrieg und den Holocaust folgte, erreicht die dort erprobte Härte zusehends auch das Innere unserer Gesellschaft und unseres Alltags.« – Mirjam Zadoff »Die Perspektive von Judith Kohlenberger ist bedingungslos menschlich. Mit ihrem wissenschaftlichen Werkzeug und ihrem Blick auf die Wirklichkeit. Das macht das Buch wertvoll, manchmal verstörend, immer anregend.« – Isabel Schayani »Nur wer den Einzelnen in seiner Andersartigkeit anerkennt und vor allem aushält, kann sich der Welt in all ihrer Vielfalt annähern. Neugier und Offenheit sind Judith Kohlenbergers humanistische Werkzeuge –  und sie verwendet sie wie kaum eine Zweite.« – Anna Schneider

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