Hätte die kleine Rozette als Baby nicht Schutz gefunden bei einem fremden Ehepaar, wäre sie wie ihre jüdischen Eltern in Auschwitz ermordet worden. Sie hat überlebt, weil man ihr eine neue Identität gab. Weil aus Rozette Rita wurde.
„Rozette Kats berührt kleine wie große Menschen im Herzen. Es ist eine Geschichte aus einer Zeit grausamster Verbrechen. Aber es ist zugleich eine Geschichte, die Hoffnung macht.“
Bärbel Bas, Präsidentin des Deutschen Bundestages
Jahrzehnte später erzählt sie ihre Geschichte. Lutz van Dijk und Francis Kaiser haben ihr zugehört und mit ihrem Bilderbuch ein Format gefunden, in dem sie schon jüngeren Kindern vom Holocaust erzählen können. In beeindruckend realistischen Bildern zeigt Francis Kaiser die 80-jährige Rozette im Gespräch mit jungen Zuhörer*innen. Lutz van Dijk, der ihre Lebensgeschichte nacherzählt, erschafft eine Atmosphäre von Empathie und Geborgenheit, die es möglich macht, von Rozettes Trauma zu erfahren und gleichzeitig von ihrer Fröhlichkeit und Zuversicht getröstet zu sein.
Ab 8 Jahre
Lutz van Dijk, 1955 in Berlin geboren, war Lehrer in Hamburg, bevor er Mitarbeiter am Anne Frank Haus in Amsterdam wurde. Er promovierte über „Oppositionelles Lehrerverhalten 1933-1945“ und hatte eine tragende Rolle in der pädagogischen Friedensarbeit der 80er Jahre. Seit 2001 lebt er als Schriftsteller und Mitbegründer der südafrikanischen Stiftung HOKISA für von HIV/Aids betroffene Kinder und Jugendliche in Kapstadt. Seine Romane und Sachbücher waren u.a. nominiert für den Oldenburger Kinder- und Jugendbuchpreis und den Deutschen Jugendliteraturpreis. 2001 erhielt Lutz van Dijk den Gustav-Heinemann-Friedenspreis, 2009 die Poetik-Ehrenprofessur der Universität von Oldenburg.
Francis Kaiser, geboren 1988, studierte Kunst, Literatur- und Erziehungswissenschaften. Nach einigen Berufsjahren in Schulen, Museen und Kindergärten widmet sie sich nun der Zeichnung und Malerei. „Damals hieß ich Rita“ ist ihr Bilderbuch-Debüt. Francis Kaiser lebt in Detmold.
Rozette Kats, geboren 1942 in Amsterdam, überlebte die Schoa als Pflegekind in einer nichtjüdischen Familie. Ihre Eltern und ihr Bruder wurden in Auschwitz ermordet. Am 27. Januar 2023 sprach Rozette Kats am Holocaust-Mahnmal vor dem Deutschen Bundestag.