Autobiographie eines leidenschaftlichen Gestalters: Karl-Dieter Bodack erzählt sein Leben, eine spannende Reise mit unzähligen Stationen. Geprägt von Krieg, Flucht und Neuanfang hat der Autor bereits als junger Mensch eine Begeisterung für Technik und Gestaltung entdeckt. Er durchläuft eine Lehre an der anthroposophisch orientierten Lehrwerkstatt Hibernia in Wanne-Eickel, ein Maschinenbaustudium in Stuttgart und Kalifornien und landet bei der Deutschen Bahn.
Mit Leib und Seele ist er Eisenbahner. Den Kontakt zur Anthroposophie verliert er nicht, sie bestimmt sein Wahrnehmen, Denken und Handeln. Viele Weichenstellungen des Unternehmens Bahn beurteilt er kritisch, sein Beamtenstatus schützt ihn und eröffnet Spielräume für Experimente. Wie er die spannungsreichen und teils widersprüchlichen Tätigkeitsfelder durchlebt, gestaltet und verbindet, erzählt er in diesem Buch: Von der Erfindung des InterRegio über den Bau einer Waldorfschule in Gröbenzell, vom Kampf um die Privatisierung der Bahn, Streckenstilllegungen und Stuttgart 21 bis zum Rudolf-Steiner-Express.
„Mein Lebensschicksal führte mich in ganz verschiedene gesellschaftliche Problemfelder: In die Bundesbahn als sie nur Perspektiven des Abbaus sah, in eine Bürgerinitiative gegen den Verkauf der DB AG an russische und arabische Oligarchen, in die Waldorfszene, als der Freistaat Bayern keine freien Schulen mehr zulassen wollte, zuletzt auch ins Unsinnsprojekt Stuttgart 21. An diesen Problemfeldern sozialen Niedergangs gelang es, Gemeinschaften aus engagierten Menschen zu bilden, die aufbauende Kräfte entwickelten und viel beachtete Erfolge erzielten.
Mein Buch beschreibt, mit welchen Werkzeugen Initiativen dauerhaft agieren können und welche sozialen Regeln es allen Beteiligten ermöglichen, ihre Fähigkeiten einzubringen, ohne dass irgendjemand Vorherrschaft ausübt. Authentische Berichte sind in schwarz/weiß gedruckt, die Kapitel in blauer Schrift vermitteln Erkenntnisse und Perspektiven für sozial-integriertes Handeln.“
Karl-Dieter Bodack
Anthroposophie und Deutsche Bahn – eine zweigleisige Sache? Nein, für einen gestaltenden und schöpferisch denkenden Menschen zusammenhängende Lebensfelder, die sich wechselweise herausfordern und befruchten – nicht ohne Schwierigkeiten. Packend schildert der Autor, wie er gegen, mit und durch äußere Widerstände hindurchgegangen ist und dabei sich selbst, andere Menschen sowie die soziale Wirklichkeit innerhalb und außerhalb von Institutionen verwandelt hat, ohne selbst unter die Räder zu kommen.