Die von Rudolf Steiner entwickelte Punkt-Kreis-Meditation spielt bis heute eine zentrale Rolle für die anthroposophische Heilpädagogik. Annette Pichler entwickelt die Grundbedingungen für gelingende Arbeit mit der Punkt-Kreis-Meditation in der pädagogischen Praxis, die heute im Zeichen von Inklusion, Teilhabe und größtmöglicher Selbstbestimmung von Menschen mit Assistenzbedarf steht.
„Ich gehe davon aus, dass Steiner Anthroposophie als einen graduellen Prozess, eine Art dauerhaften Wahrnehmungs-Versuch, verstanden hat, in dem Irrtümer nicht nur möglich, sondern wahrscheinlich sind.“
Annette Pichler
Darüber hinaus geht es der Autorin darum, die anthroposophische Heilpädagogik zur selbstkritischen Reflexion ihrer Ursprünge anzuregen. Sie erarbeitet eine kritische Analyse einer von Steiner auf Basis des Punkt-Kreis-Motivs vorgenommenen Diagnose und Therapieverordnung. Das Buch schließt mit einem Aufruf zur wissenschaftlichen Bearbeitung weit verbreiteter Grundannahmen, wie zum Beispiel die, dass Gemeinschaften eine ideale Lebensform für Menschen mit Assistenzbedarf darstellen.
Ein engagierter Beitrag für eine zeitgemäße anthroposophische Heilpädagogik.
„Die große Leistung von Annette Pichler ist, dass sie sich in ihrer akribischen Arbeit mit einem immensen anthroposophischen Wissen der Realität stellt und Glaubensmuster entblättert, ohne bloßzustellen. Alle behalten ihre Würde.
Ulrike Barth in der erziehungskunst 12/2024
„Es handelt sich insgesamt um eine bahnbrechende Schrift, die einen zeitgemäßen Umgang mit Texten Rudolf Steiners entwirft. Damit betritt sie einen Weg, der diesen in Fachkreisen in den Hintergrund geratenen Kurs wieder in das Zentrum der anthroposophischen Heil- und Inklusionspädagogik rücken könnte und einen ehrlichen, persönlichen und dennoch nachvollziehbaren und attraktiven Weg zur Beschäftigung mit dessen Inhalt markiert. […] Dieses Buch wendet sich nicht nur an Heil- und Sozialpädagogen, sondern an alle Menschen, die ein Interesse an einem innovativen, begründeten, persönlichen und überzeugenden Umgang mit dem Werk Rudolf Steiners haben.“
Udi Levi in Die Drei 6/2024