1756 begann Herzogin Anna Amalia in der kleinen Stadt Weimar, Politik und Kultur zu verbinden. Goethe und Schiller schufen dort Meilensteine der Literatur und des Denkens. Franz Liszt gab der Musik wichtige Erneuerungsimpulse, Harry Graf Kessler sowie Henry van de Velde brachten die moderne Kunst und Architektur voran. In Weimar entstand die Verfassung der ersten deutschen Republik. Und Walter Gropius gründete das Bauhaus, das alle Gebiete der Gestaltung bis heute beeinflusst.
Helge Hesse begleitet die prägenden Persönlichkeiten jener Epoche, in der Weimar ein Ort deutscher Versprechen für eine bessere Welt war – bis 1933 die Nationalsozialisten an die Macht kamen.
Eine mitreißende Lektüre, die über bloße Geschichte hinaus die Fragen aufzeigt, die uns heute und in der Zukunft beschäftigen.
“Weimar wurde als Kraftzentrum der Kultur und Kunst vor allem deshalb groß und weltweit so wirkmächtig, weil es prägenden Persönlichkeiten zahlreicher Nationen zum Lebens- und Arbeitsmittelpunkt wurde. Mit alledem verbunden ist ein nie direkt gegebenes, aber immer wieder zu ahnendes Versprechen eines Deutschlands, das friedlich zum Fortschritt der Menschheit beiträgt, eines Deutschlands, das aus seiner Kultur, seiner Sprache, seinem Denken, seinen Ideen und seiner Kreativität heraus offen ist für Einflüsse anderer Kulturkreise und auf diese Weise die eigene Kultur bereichern und ständig weiterentwickeln will. Denn eine tiefe und bedeutende Kultur bildet sich nur im Austausch.”