Der Öko-Klassiker
Rachel Carson

Der stumme Frühling

Mit einem Vorwort von Jill Lepore

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Zum ersten Mal wurde mit diesem Buch in eindringlichem Appell die Fragwürdigkeit des chemischen Pflanzenschutzes dargelegt.

„Bücher, die so viel Gutes in der Welt bewirkt haben wie dieses, lassen sich an den Armen eines Seesterns abzählen.“ – Jill Lepore

Der stumme Frühling erschien erstmals 1963. Der Titel bezieht sich auf das Märchen von der blühenden Stadt, in der sich eine seltsame, schleichende Seuche ausbreitet. Das spannend geschriebene Sachbuch wirkte bei seinem Erscheinen wie ein Alarmsignal und avancierte rasch zur Bibel der damals entstehenden Ökologie-Bewegung.

Zum ersten Mal wurde hier in eindringlichem Appell die Fragwürdigkeit des chemischen Pflanzenschutzes dargelegt. An einer Fülle von Tatsachen machte Rachel Carson seine schädlichen Auswirkungen auf die Natur und die Menschen deutlich. Ihre Warnungen haben seither leider nichts von ihrer Aktualität verloren.   

Bereits damals war klar: „Der unheimlichste aller Angriffe des Menschen auf die Umwelt ist die Verunreinigung von Luft, Erde, Flüssen und Meer mit gefährlichen, ja sogar tödlichen Stoffen. Dieser Schaden lässt sich größtenteils nicht wiedergutmachen. Nicht nur in der Welt, die alle Lebewesen ernähren muss, sondern auch im lebenden Gewebe löst die Verunreinigung eine Kette schlimmer Reaktionen aus, die nicht mehr umkehrbar sind.“ 

„Rachel Caron war schon vor ‚Silent Spring‘ eine anerkannte Wissenschaftsautorin. Sie hatte Zoologie studiert und für das US-Fischereiamt als Marinebiologin gearbeitet. Und sie hatte bereits zwei vielbeachtete Bücher veröffentlicht, aus deren Tantiemen sie sich als freie Autorin unabhängig machen konnte. Über alle Sachkunde hinaus besaß sie literarisches Talent. Und so ist ‚Silent Spring‘ bis heute durch seine Mischung aus kühlen Fakten und einer oft poetischen Sprache eindrucksvoll. (…) Rachel Carson veränderte die Substanz und auch die Vehemenz des Umweltschutzes.“

Süddeutsche Zeitung

Rachel Carson, 1907 in einfache Verhältnisse geboren, arbeitete nach einem Studium der Meeresbiologie als Wissenschaftlerin für die US-Fischereibehörde – als erst zweite Frau überhaupt. Mit ihren Büchern begründete sie die Umweltbewegung. Zu den geistigen Quellen der Naturforscherin zählten neben den amerikanischen Transzendentalisten auch Rudolf Steiner, dessen Werk sie über ihre Freundinnen und biodynamischen Farmerinnen Marjorie Spock und Mary T. Richards kennenlernte. Nach ihrem frühen Tod 1964 wurde sie posthum mit der Medal of Freedom ausgezeichnet. Heute gilt sie als einer der einflussreichsten Menschen des 20. Jahrhunderts. Jill Lepore ist Professorin für amerikanische Geschichte an der Harvard Universität und staff writer des New Yorker. Sie hat mehr als ein halbes Dutzend Preise für ihre Bücher erhalten. Ihr Buch «Diese Wahrheiten. Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika» war auf Platz 1 der Sachbuchbesten-Liste und auch in Deutschland ein Bestseller. Im Dezember 2021 erhielt sie den Hannah-Arendt-Preis.


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