Aus dem Geleitwort von Hans Bleiker:
Beim Lesen und besonders beim Nachsinnen über diese Arbeit von Ursula Burkhard fühlt man ein herzwarmes Strömen, erleuchtend bis ins Denken hinein. Das Bemühen der Autorin, Blindgeborenen, Erblindeten, Sehbehinderten aller Grade und auch Sehenden nahe zu bringen, was ein Blindgeborener als “Farbempfinden” in sich erleben kann, ist beispielhaft dargestellt. Sind es doch wahrnehmungsmäßig zwei Welten, für deren Erleben Worte geprägt werden müsssen.
Dem künstlerischen Wesen von Ursula Burkhard gelingt dies in bewundernswerter Art poetisch und doch bis in die Wortfindung hinein treffend. Es braucht ein imaginatives, ja inspriatives Erleben, um dieses Bemühen in Worte zu prägen.
Und Ursula Burkhard schreibt in der Einleitung zu diesem Buch:
Wie in einem Gespräch möchte ich Angst und Vorurteile abbauen und zeigen, dass wir, obwohl sinnesgeschädigt, im tiefsten Grunde doch gar nicht so viel anders sind als andere Menschen. Ich möchte zeigen, dass es den “typischen Blinden” nicht gibt, sondern nur einzelne, ganz verschiedene blinde Menschen mit individuellen Interessen, Erfahrungen, Vorstellungen und Möglichkeiten.
Ihre Ansichten und Erkenntnisse beschreibt sie in verschiedenen Kapiteln, die u.a. heißen:
- Der Blinde als Bild und Gleichnis
- Licht und Schatten
- Warme und kalte Farben
- Farben und Musik
- Farben im Märchen
- Inneres Licht, inneres Sehen